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dicht dran... aus "dicht dran", Seite 47:

„Nazigeld?“
„Genau das wird vermutet. Schon damals haben die es sehr geschickt verstanden, illegales und sehr dreckiges Geld in den legalen Wirtschaftsprozess einzuschleusen. Perón hat das gerne gesehen, obwohl er gekonnt weggeschaut hat.“
„Das ist ja ungeheuerlich! Aber was hat heute die ‘Auto AG’ mit dem Nazigeld zu tun?“
„Natürlich nichts mehr, aber es gibt irgendwie alte Wege, alte Strukturen, alte Kontaktleute …“ Harry trank einen Schluck Wein und hielt danach für kurze Zeit in Gedanken versunken das Glas mit beiden Händen.
„Hör mal Harry, die leben doch längst nicht mehr.“
„Die meisten ja, aber es gibt noch ein paar Fossile. Und viele Spuren laufen über die, oder könnten über die laufen. Ich habe zum Beispiel ein Dossier über einen Gottfried Hesse angelegt, der 1945 über die sogenannte Rattenlinie nach Buenos Aires gekommen ist und dann …“

 

dicht dran... aus "Dicht dran", Seite 219:

„Genauso wie nach dem Krieg unter Perón!“, ergänzte Gaby, die interessiert den Ausführungen gelauscht hatte. „Die ‘AA’ spielte damals die Schlüsselrolle beim Transfer von Nazigeld nach Argentinien: Sie sollte für die ‘Auto AG’ eine Lastwagenfabrik aufbauen, doch zunächst wurden Lastwägen importiert. Wie man heute weiß, zu überhöhten Preisen. Es entstand ein Wirtschaftkreislauf, an dem viele emigrierte oder geflohene Deutsche beteiligt waren und vor allem, in den das vorher gehortete Geld eingeschleust werden konnte.“

Thomas berichtete noch von Martin Taubmann, der wohl den größten Teil des Geldes absahnte, aber auch von Dr. Jahn, den er verdächtigte, etwas vom Kuchen abbekommen zu haben oder von Michael Reindl, der wohl eine Rolle als Kurier in diesem Netzwerk spielte.
„Da weißt du ja ne ganze Menge!“, staunte Gaby, „reicht das nicht aus, um Klamm zu entlasten?“